Ein etwas anderer erster Advent

6:30 Uhr – der Wecker klingelt, es ist dunkel, es ist kalt und es ist Sonnabend?!
Moment, irgendetwas stimmt hier doch nicht – da fällt es mir wieder ein, heute ist ja die Angerweihnacht in Falkensee. Also aufstehen, frühstücken und fertig machen zum Aufbruch.

Zwischenzeitlich ist es 8 Uhr und am Anger ist außer ein paar Menschen, die mit dem Aufbau der Stände beschäftigt sind niemand zu sehen – dunkel ist es auch immer noch.
Nach und nach trudeln jedoch weitere Menschen ein, vollbepackt mit Kisten und Tüten, die dafür sorgen, dass kurze Zeit später alle Stände weihnachtlich geschmückt sind und allerlei Leckereien und Bastelarbeiten zu sehen sind. Glühwein, Eierpunsch und andere leckere warme Getränke werden bei uns am Stand und um uns rum aufgesetzt, so dass es bald darauf nach weihnachtlichen Gewürzen riecht, aber auch eine kräftige Käsefahne weht über den Markt. Wo die wohl herkommt? Na von unserem Stand natürlich; leckerer Raclettekäse direkt vom Laib aufs Brot gestrichen – lecker – so was Köstliches gibt es nicht alle Tage und auch nicht auf jedem Weihnachtsmarkt.
Von nun an wird das Käserad zusehends kleiner, während sich immer mehr Menschen auf dem kleinen Markt tummeln und sogar die Sonne wagt sich bei diesem herrlichen Duft hinter den Wolken hervor.
Neben Käse, Glühwein und kleinen Bastelmitbringseln haben wir aber noch ein Highlight. Postkarten mit Botschaften wie „Mit Mut beginnen die schönsten Geschichten‘“ oder „Als Gott dich schuf wollte er angeben“, einem Lächeln „Sm:)e“ oder auch nur mit einem schlichten, aber fetten „DANKE“. Zu Anfang traute sich kaum jemand eine Karte mitzunehmen, mit der Zeit fand aber doch die ein oder andere Karte zu einem Menschen.

14:45 Uhr – ein weiterer Höhepunkt steht bevor – unser Kasperletheater „Der Schweihnachtsmann“. In Rekordzeit wird die Bühne aufgebaut, auch das musste geübt werden. Die Puppen, die Bühnenbilder und die Dekorationen werden sortiert und bereitgelegt, schließlich muss es während des Spiels fix gehen. Aufregung macht sich breit, als die Zuschauer in den kleinen Raum strömen, auch wenn wir hinter der Kasperlebühne gut versteckt sind.
Und dann geht es los – 30 Minuten agieren auf engstem Raum, mit einem tollen Schwein als Weihnachtsmann „… Und guck mal, auf dem Tisch dort, da liegt ein dicker, fetter Kuchen mit Rosinen und Puderzucker drauf. Leeecker! …“. Witzigen und manchmal auch etwas nachdenklichen Liedern; spielen, singen und dabei umbauen, von einem Akt zum Nächsten. Nicht nur die Zuschauer, auch wir haben einen Riesenspaß dabei.
Mit dem Schlusslied „Kekse, Kekse, Kekse …“ verabschieden wir uns von den Zuschauern und natürlich darf auch ein Keks für jeden nicht fehlen.
Geschafft und glücklich machen wir uns an den Abbau der Bühne.

In der Zwischenzeit ist es draußen dämmrig geworden und die Lichter glitzern über den Markt – auch der Glühwein neigt sich dem Ende zu.
Es herrscht eine friedliche, frohe Atmosphäre und weihnachtliche Vorfreude stellt sich ein.

Und nächstes Jahr? Wollen wir wieder dabei sein, dabei sein - Freude verbreiten und für uns selbst in die Weihnachtszeit mitnehmen.